Nicht alle Helden tragen Capes: Der Swifiss Kick-off vom 18. September 2019 markiert nicht nur den Beginn, sondern auch das Ende einer Appenzeller Erfolgsgeschichte. Dass CEO Philipp Untersander an diesem Tag Mitarbeitende und Gäste vor den Toren der Fabrik begrüssen durfte, ist nämlich auch Claudius Platzer zu verdanken.Als Leiter des Konkursamts Appenzell Ausserrhoden setzte er sich seit Juli unermüdlich für die Erhaltung von Betrieb und Arbeitsplätzen in Urnäsch ein. Mit der Betriebsweiterführung nach dem Konkurs hat Claudius Platzer nicht nur ein hohes Mass an Risikobereitschaft bewiesen, sondern auch ein starkes Zeichen gesetzt: Er glaubte stets an eine Zukunft der Firma und machte damit nicht nur der Belegschaft, sondern auch dem Umfeld Mut. Beinahe täglich fuhr er nach Urnäsch, verhandelte mit Gläubigern, potenziellen Investoren, Ämtern, Kunden und Partnern, ohne die es heute keine Swifiss geben würde.
«In Krisenzeiten offenbaren sich die wahren Freunde», sagt man. Das gilt auch für geschäftliche Partnerschaften, auf die man sich in anspruchsvollen Phasen verlassen kann. Einer dieser wertvollen Partner ist das Logistik- und Transportunternehmen Holenstein AG – auf dem Foto repräsentiert von Cornel Holenstein –, das in Schwarzenbach einen Grossteil des Waren- und Rohstofflagers der Kosmetikproduzentin beherbergt.
Dass die Swifiss heute nicht obdachlos ist, verdankt sie zudem dem grosszügigen Entgegenkommen der Tisca, die während der Verhandlungen eine nachbarschaftliche Solidarität bewiesen hat, «die man», so Untersander, «nur im Appenzellerland findet.» Nick Tischhauser nahm stellvertretend für das ebenfalls in Urnäsch angesiedelte Familienunternehmen den Applaus und Dank der anwesenden Mitarbeitenden und Gäste entgegen.